Eine der häufigsten Fragen die ich per Email oder aus den Sozialen Netzen erhalte, lautet:
“Wo schläfst Du eigentlich, wenn Du mehrere Tage oder Wochen allein im Regenwald lebst?”
Auf dieser Seite möchte ich euch eine kleine Auswahl zeigen wie meine Basis-Camps aussehen können. Im Grunde ändert sich selten etwas, da ich mir die meisten Techniken über Jahre angeeignet habe. Trotz aller Routine kann ich jedoch sagen, die perfekte Ausrüstung gibt es nicht, nach jeder Expedition gibt es kleinere Dinge die ich an meiner Ausrüstung verändere.
Also zu aller erst, ich schlafe richtig gut im Wald.
Im obigen Beispiel habe ich mein Lager am Fuße (ca. 600m üNN) eines etwa 1400m hohen Berges aufgeschlagen. An einem Fuss von Bergen zu nächtigen hat einige Vorteil, so hat man keine oder nur selten Probleme Wasser zu finden. Auch die vorhanden Bäche/Flüsse sind meistens recht klein und man kann Problemlos in Bachbett Nähe schlafen, ohne Angst vor einer Sturzflut (Flashflood) zu haben.
Das Lager in den oberen drei Bildern ist auf einer Höhe von ungefähr 1450m üNN errichtet. Bis zum Gipfel des Berges waren es noch ca. 200 Höhenmeter, angenehme Temperaturen von max. 27°C und durchschnittliche Nachttemperaturen von ca. 18°C sind ideal für Reisende die keine Tropentemperaturen vertragen oder sich auf dieser Höhe erst einmal akklimatisieren wollen. Die Höhe hat aber auch einen Nachteil, denn je näher man einem Gipfel um so schwieriger gestaltet sich die Wassersuche, oft muss man sehr weit laufen um die Wasservorräte aufzufüllen.
Dieses Lager steht auf etwa 160m üNN, Wasser ist im Tieflandregenwald niemals ein Problem. Eher Zuviel Wasser macht hierbei Probleme. So sollte man das Lager genügend weit entfernt von vermeintlich kleinen Bachläufen errichten, denn diese können rasch zu reißenden Flüssen werden.
Es gibt auch Kunden, die meinen Empfehlungen nicht nachkommen und günstige Hängematten oder Zelte kaufen. In zahlreichen Expeditionen hab ich es immer wieder merken müssen, dass günstiges Expeditionsmaterial auch sehr oft eine mangelhafte oder ungenügende Qualität aufweist. Im obigen Fall, waren die Nähte des Regenschutzes undicht und wurden vor Ort mit Duct-Tape abgedichtet. Die undichten Stellen, hatten zur Folge das der Expeditionsteilnehmer während eines Regens in der Nacht komplett durchnässt in seiner Hängematte lag.
Unten seht Ihr noch ein paar andere Beispiele und Eindrücke.
Zu sagen bleibt noch “Do not call the forest that shelters you a jungle.” – ein afrikanisches Sprichwort, welches besagt dass man den Ort respektieren soll an dem man temporär lebt.
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